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© Diango Tattoo & Piercing Studio
Geschichte des Piercings
Heute gilt das Piercing als zeitloser Trend und ist aufgrund seiner Beliebtheit und vielseitigen
Möglichkeiten längst gesellschaftsfähig geworden. Wenn auch weniger im europäischen Raum,
so haben Piercings doch eine sehr lange Geschichte und zählen zum Körperschmuck mit
Tradition. Dabei unterscheiden sich die Rituale des Piercens, sowie der Körperschmuck selbst
zwischen den einzelnen Kulturen.
Kultur und Geschichte des Piercings
Vor über 7.000 Jahren begann die Geschichte
des Piercings und diente vor allem der
Stammeserkennung, sowie dementsprechend
der Abhebung eigener Stammesmitglieder von
Fremden. Neben den kulturellen Hintergründen
haben sich Piercings auch im Bereich der
Spiritualität etabliert und dienten in der
Vergangenheit beispielsweise der Markierung eines
Reifestadiums oder der gesellschaftlichen Stellung
des Schmuckträgers. Heute kannst Du Dir ein
Piercing ganz ohne spirituelle Ausrichtung oder der Zugehörigkeit zu einer Gruppe stechen
lassen und bist in der Auswahl des Schmucks, sowie der gepiercten Körperstelle frei von
Zwängen oder gesellschaftlichen Aspekten. Bei den Indianern, sowie zahlreichen Inselstämmen
und in Thailand, sowie Malaysia galten Piercings nicht als dezenter Schmuck, sondern gingen
immer mit einem Ritual oder einer Feierlichkeit, der Anbetung und Verehrung von Göttern oder
der Vertreibung von Geistern einher. Dass sich Piercings in der modernen Zeit durchgesetzt
haben, liegt sicherlich auch an den weniger schmerzhaften Stecharten und der umfassenden
Hygiene im Hinblick auf das Arbeitsmaterial des Piercers und die Materialien des
Körperschmucks.
Traditionelle Piercings
Die bekanntesten traditionellen Piercings sind mit
Sicherheit die Tellerlippen, über die Du im
Fernsehen schon einige Reportagen gesehen hast.
In vielen afrikanischen und amerikanischen
Kulturen gelten Tellerlippen als besonderes
Schönheitsmerkmal und erhöhen das Ansehen, je
größer die eingesetzte Tonscheibe ist. Sowohl die
Tellerlippen, als auch Tonpflöcke in den
Ohrläppchen gelten als Vorreiter der heutigen Plugs
und Tunnels, die sich als Piercings mit Dehnung
immer mehr durchsetzen und vor allem bei
Jugendlichen als Trend gelten. Traditionelle
Piercings bleiben nicht immer im Körper und
werden von vielen Naturvölkern nur während einer
Festlichkeit getragen. Anstelle von Kanülen und feinen Piercingnadeln wird die Haupt mit
Pflöcken oder Schwertern durchstochen, sodass das Ritual durchaus schmerzhaft ist und keinen
Vergleich zu den „harmlosen“ Piercings im Piercing studio herstellen lässt. Die Desinfektion
erfolgt mit Asche, sodass bei traditionellen Piercings Entzündungen nicht immer ausgeschlossen
werden können. Zwei Gemeinsamkeiten zwischen dem Piercing der Neuzeit und traditionellen
Piercing ritualen gibt es allerdings. Der Schmuck wird mit Stolz getragen und die Körperstelle
wird mit Bedacht gewählt, sodass ernsthafte Verletzungen ausgeschlossen werden.
Das Piercen
Das Piercen ist ein Vorgang, bei dem die durchstochene Körperstelle mit einer sehr spitzen und
sterilen Kanüle durchbohrt wird. Was schmerzhaft klingt ist beim eigentlichen Einstich kaum
spürbar und geht aufgrund scharfer und sehr spitzer Kanülen in Sekundenschnelle vonstatten.
Dabei steht die Stärke des eingesetzten Schmuckstücks bereits vor dem Piercen fest, da die Stärke
der Kanüle größer als der Piercingschmuck sein muss. Dieser wird, sobald der Stichkanal des
Piercings geschaffen wurde, in die Spitze der Kanüle eingeführt und vorsichtig durch die
Einstichstelle gezogen. Beim modernen Piercing hast Du den Schmuck so schnell im Ohr, in der
Lippe oder jeder anderen Körperstelle, dass keine Zeit zum Schmerzempfinden bleibt.